Deshalb wird auch der geplante Spaziergang in die Umgebung gestrichen und stattdessen im Schatten unter der Markise gelesen und gefaulenzt. Zum Autofahren reichte meine Motivation auch nicht, da ich das Auto schon gestern auf den Trailer verladen hatte und ich heute zu faul war die ganze Zeremonie noch einmal durchzuspielen. Obwohl, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, das ziemlich locker zu bewältigen ist, wenn ich nur will!
Ein Erlebnis hatten wir heute aber, das ich mal mitteilen möchte.
Überschrift: "Selbstbewusst oder einfach nur frech?"
Der Platzwart hatte in Front unseres Mobils in etwa 10 Metern Abstand per Flatterband eine größere Sektion abgesperrt.
Ein Wohnmobil (Phoenix Alkoven) kam angerauscht, eine Dame ohne Begleitung, man bezeichnet sowas als Single, stieg aus, ging zielstrebig auf das Flatterband zu, entfernte das und parkte dort ihr Wohnmobil. Nachdem sie es ausgerichtet und die Campingmöbel positioniert hatte, kam sie zu uns ans Mobil mit dem E-Kabel in der Hand und fragte, ob wir eine Kabeltrommel angeschlossen hätten. Hallo, wäre da nicht erstmal eine Begrüßung fällig?! Ne, kennt die Dame wohl nicht! Jedenfalls wollte sie ihr Kabel an unsere Kabeltrommel mit andocken, da am Stromkasten kein Stecker mehr frei war. Ich bin ja gutmütig und erlaubte es ihr, was dann doch nicht zustande kam, als sie erfuhr dass wir Morgen eh abreisen wollen. Dann solle ich ihr doch bescheid geben, damit sie dann ihren Stecker direkt am Verteilerkasten einstecken würde. Denn eigentlich braucht sie den Strom ja nur morgens für den Betrieb der Kaffeemaschine. Alles klar?
Im nächsten Moment kam dann der Platzwart auf sie zu und versuchte ihr klar zu machen, dass er die Absperrung vorgenommen hatte, weil einige Gäste schon reserviert hatten. Doch so richtig sah sie das noch nicht ein. Denn sie steht doch immer hier an dieser Stelle. Wieso darf sie das denn heute nicht?
Unsere Schadenfreude war kaum zu beschreiben, jedoch konnten wir sie gut verbergen.
Als die Person dann endlich ihr Fahrzeug bewegt und an anderer Stelle hingestellt hatte, meinte der Platzwart im Vorbeigehen nur zu uns:"Die hat ja Haare auf den Zähnen!"
Etwa 30 Meter querab von uns steht ein VARIO-Star in einer champagnerfarbenen Lackierung. Den findet Irmgard ausgesprochen hübsch. Aber das nur nebenbei: Diese Mobilisten haben eine Katze als Reisebegleitung dabei. Extra dafür stellten sie einen Klettersteg mit kleiner Plattform auf der Beifahrerseite an das Schiebefenster. Und der Clou dabei: In die Öffnung war eine Holzplatte eingepasst, die eine Katzenklappe enthielt. So kann das Tierchen, wann immer es will, hier ein- und ausgehen. Das hat sie auch ausgenutzt. Als sie eine Zeit lang alleine war, kam sie direkt auf uns zu um uns zu besuchen. Ohne Scheu ließ sie sich streicheln, stieg in unser Mobil und erkundete den Innenraum. Als Frauchen und Herrchen von ihrem Ausflug wieder zurückkehrten machte sich die Katze sofort wieder auf die Socken zu ihrem angestammten zuhause.
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