Montag, 28. Mai 2018

Seit langer Zeit mal wieder in Deutschland aufgewacht.

Und wir wurden empfangen, wie schon vorher geahnt:

Gestern hat uns Deutschland mit brütend heißem Wetter empfangen, so haben wir es die ganze Zeit im Süden nicht einmal erlebt! Und über Nacht hat es gedonnert, geblitzt und geregnet! Heute Morgen war alles wie weggeblasen. Die Sonne schien, und der Regen hat die Blumen aufblühen und den Rasen noch grüner werden lassen.




Zurück in der Heimat gab es zum Frühstück kein Baguette mehr, wie die letzten Monate gewöhnt. Der nächste Bäcker für Brötcheneinkauf? Frag mal die Sterne. So wurde auf alt Bewährtes zurückgegriffen und Aufbackbrötchen in der Pfanne angeröstet. Schmeckt auch mal wieder gut!

Irmgard hatte schon die letzten Tage immer davon geträumt mal wieder einen "LIDL" zu betreten und im vertrauten Umfeld nach Herzenslust einzukaufen. Das würden wir wohl hinbekommen. Aber bei der Hitze ist es natürlich sinnvoll diesen Einkauf ans Ende der Tour zu legen. Sonst ist die Butter schon geschmolzen bevor wir sie in den Kühlschrank umlagern können.
Ich selbst hatte etwas anderes in der Planung. Das konnten wir gut miteinander verknüpfen. Auf Facebook hat Markus Löhrer, der Schweizer Landsmann der die Stellplatzvideos produziert, einmal ein klappbares E-Bike - den "Mobilist"- vorgestellt. Seitdem kaufen immer mehr Mobilisten den "Mobilist". Das Bike wird nicht über Händler verkauft, sondern nur ab Werk. Und dieses Werk befindet sich, welch ein Zufall, nur neun Kilometer von unserem derzeitigen Standort. Ich hatte vorsorglich schon telefonisch meinen Besuch angekündigt.

Der Chef höchstpersönlich begrüßt mich und zeigt mir das Objekt der Begierde. Wobei ich jedoch heute noch keine Kaufabsichten hege. Ich erlebe aber eine überzeugende Demonstration der Vorzüge und möglichen Zusatzausstattungen, die dieses Klapprad so beliebt macht. Auch der Preis ist, sagen wir mal, äußerst fair. Und die echte Begeisterung und Überzeugung, die der Chef versprüht, springt auch auf mich über. Ich mache eine Probefahrt und bin erstaunt, wie stabil sich dieses Rad bewegen lässt. Man geht ja sonst im Allgemeinen davon aus, dass sich Klappräder ziemlich wacklig  fahren. Dieses jedoch nicht. Und der Knüller ist der Tempomat: Wenn der Biker sein Gefährt mit eigener Muskelkraft auf eine beliebige Geschwindigkeit beschleunigt hat, kann er durch Drücken einer Taste diese Geschwindigkeit speichern. So hält das Pedelec die Geschwindigkeit, ohne dass der Radler weiter treten muss, so lange bis die Bremse betätigt wird.

Was man wissen sollte: der Motor befindet sich im Hinterrad, was den Kettentrieb schont. Die Sechsgangschaltung ist keine Naben- sondern eine Kettenschaltung. Somit gibt es keine Rücktrittsbremse, sondern nur Scheibenbremsen vorne und hinten, die über Handbremshebel bedient werden. Das ist nicht jedermanns Geschmack! Dafür besitzt dieses Gefährt einen äußerst stabilen Gepäckträger. Der hält sicher auch eine volle Gasflasche aus ohne "die Ohren anzulegen".

Über den Einkauf bei "LIDL", und auch "EDEKA" wurde kurz angelaufen, gibt es nichts zu berichten. Das lief wie immer.
Anstatt des Nachmittagskaffee´s kamen heute Erdbeeren auf den Tisch. Garniert mit ordentlich viel Schlagsahne. Das habe ich genossen und mir viel Zeit beim Verspeisen gelassen. Das jedoch sollte sich etwas später noch rächen!

Ich musste am Trailer mal wieder die Elektrik ein wenig aufpeppen! Eine der Kennzeichenleuchten blieb dauerhaft dunkel. Glühbirne defekt? Denkste! So einfach ist das leider nicht. Spannungsmesser und Prüflampe werden gefordert. 



Abgeklemmt, Durchgang gemessen, Plus- und Minuszuleitung aufgespürt und dann stand das Ergebnis fest:
Ein total vergammeltes Kabel war die Ursache. Nun war Handarbeit angesagt. Kabel verfolgen, eine vergammelte Klemmverbindung abschneiden und mit zusätzlichem Kabel wieder verlängern, waren die ersten Handgriffe. 
Jetzt aber erstmal, wie vorher schon erwähnt, die Erdbeeren vernaschen. Die Arbeit hat Pause.

Frisch gestärkt und motiviert mache ich mich wieder an die Arbeit. Die Kabelverbindungen will ich löten und nicht mit Klemmen herstellen. Löten ist qualitativ hochwertiger und hält länger. Jedoch erschreckt mich die sauschlechte Qualität der verbauten Kabel. Die sind selbst unter der Isolierung schon korrodiert und sträuben sich gegen die Lötverbindung.
Doch jetzt kommt bei mir Panik auf! Plötzlich verfinstert sich der Himmel und die ersten Regentropfen fallen. Das meinte ich damit, dass sich meine lange Erdbeerpause noch rächen würde. Jetzt wird meine Arbeit, die ich in aller Ruhe erledigen wollte, doch tatsächlich zu einem Sprint! Gut, die Reparatur war geschafft, die Kennzeichenleuchte tat wieder das, wozu sie vorgesehen ist, sie leuchtete. Doch das Werkzeug ordentlich einzuräumen war nicht mehr möglich. Ich schmiss alles nur in die Heckgarage und schloss die Klappe. Jetzt prasselte der Regen nur so hernieder. Da ich mit freiem Oberkörper gewerkelte hatte und ich eh schon ziemlich nass geworden war, nahm ich gleich eine ordentliche Naturdusche und fand das sogar richtig gut.

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